Standorterweiterung Grundschule Liegau-Augustusbad mittels Containeranlage und einer einjährigen Interimslösung für eine Hortgruppe – Baubeschluss, Bevollmächtigung Bürgermeister und überplanmäßige Auszahlung
Für das kommende Schuljahr 2022/2023 wird für die Grundschule Liegau-Augustusbad auf Grund der Teilnahme der Grundschule an der Pilotphase "Inklusion in Sachsen" und der Schüleranmeldungen Stand März 2022 eine zusätzliche Grundschulklasse erforderlich. Nach § 4a (2) Sächsisches Schulgesetz und der Anlage zu der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Bildung von Klassen, Kursen und Gruppen (Sächsische Klassenbildungsverordnung SächsKlassBVO) darf die Schülerzahl in den Klassenstufen 1 und 2 die Obergrenze von 25 SchülerInnen nicht überschreiten. Die Auflösung der Schulbezirke in Radeberg wurde diskutiert, konnte aber kurzfristig nicht umgesetzt werden. Ein weiteres Problem ist die Unterbringung der Hortgruppe aus dem Gebäude Silberdiele. Eine Hortgruppe wurde bereits mit Sondergenehmigung durch das Landesjugendamt im Gebäude der Silberdiele, Flurstück 1/1 untergebracht. Mit der Komplettsanierung und Umbau des Gebäudes zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt und der damit verbundenen zukünftigen Unterbringung des gesamten Hortes im Gebäude musste die Hortgruppe für die Bauzeit aus dem Gebäude ausziehen. Eine Übergangsregelung der Unterbringung der Hortgruppe bis Ende August 2022 im Gebäude des Kita-Hort-Gebäudes auf dem Flurstück 1/1 durch das Landesjugendamt wurde genehmigt. Mit der Entscheidung im März 2022 über die Einrichtung von zwei Schuleingangsklassen wurde die Standortsuche für beide Aufgabenstellungen kombiniert. Es gibt wenig städtische Grundstücke in Liegau-Augustusbad. Weiterhin muss der Standort wichtigen Anforderungen entsprechen. Die Entfernungen zum Hauptgebäude müssen akzeptabel sein, es müssen ausreichend Freiflächen vorhanden sein. Für die Genehmigung als Hortstandort ist die Zustimmung des Landesjugendamtes erforderlich. Auch die finanziellen Auswirkungen (bauliche Maßnahmen, Anschaffungen, zusätzliches Personal) müssen berücksichtigt werden. Die gesamten Anforderungen können in der Kürze der Zeit nur durch die Errichtung einer Containeranlage auf dem Parkplatz der Grundschule Liegau-Augustusbad (Flurstück Nr. 5) erfüllt werden. Die Nähe zum Schulgebäude und zur Horteinrichtung waren dafür ausschlaggebend. Außerdem kann das Außengelände bzw. das Grüne Klassenzimmer der Schule von den Kindern mit genutzt werden. Für die LehrerInnen werden Parkflächen (6 Stellplätze) auf dem öffentlich genutzten Parkplatz, Flurstück Nr. 232/52 zur Verfügung gestellt. Um eine schnellstmögliche Planung der Containeranlage zu realisieren, wurde das Architekturbüro Bauplanung Hille GmbH aus Bautzen beauftragt. Das Architekturbüro hat bereits Erfahrungen mit der Errichtung von Containeranlagen, z.B. die Containeranlage für das Gymnasium Radeberg. Für die TGA-Leistungen wurde das Planungsbüro Klett Ingenieur GmbH beauftragt. Es werden 2 Klassenräume für die Beschulung von jeweils 20 GrundschülerInnen mit einem Flur, Sanitärbereich und Garderobe in der Containeranlage geplant. Die Containeranlage wird (Elektro, Telekom, digitale Erschließung, Abwasser, Trinkwasser) an das Grundschulgebäude angebunden. Für die Wärmeversorgung ist geplant, 9 Single-Klimasplitanlagen als Set mit Innenklimagerät und Außeneinheit zu installieren. Diese sollen vom Containerhersteller mitgeliefert werden. Das Baugenehmigungsverfahren wurde bereits eingeleitet. Derzeit muss für die Lieferung der Container mindestens 10 Wochen Vorlaufzeit gerechnet werden. Aus diesem Grund läuft parallel die Planung, Ausschreibung und Erschließung der Containeranlage. Es werden 8 Containerhersteller über eine beschränkte Ausschreibung angefragt, ein Angebot abzugeben. Sobald die Angebote vorliegen und ausgewertet wurden, muss schnellstmöglich der beste Bieter beauftragt werden. Aus diesem Grund soll die Bevollmächtigung des Oberbürgermeisters für die Auftragsvergabe beschlossen werden. Die Gesamtbaukosten inkl. Planung, Errichtung Containeranlage und Erschließung belaufen sich derzeit auf ca. 230.000 €. Zusätzlich wird ein Klassenraum mit Tischen, Stühlen und Schränken in Höhe von 11.000 € ausgestattet Die Bereitstellung der Mittel für die Planung, Errichtung der Containeranlage sowie der Ausstattung erfolgt durch die Verschiebung der baulichen Maßnahme der Instandsetzung der Dachhaut des Grundschulgebäudes (50.000 €). Der Fehlbetrag wird über die Liquiditätsreserve der Großen Kreisstadt Radeberg bereitgestellt. Die Dachhautinstandsetzung wird im kommenden Haushalt neu beantragt.