Verkauf Objekt Pulsnitzer Straße 46 für Außenstelle Gymnasium
Der Stadtrat beschließt den Verkauf des Objektes Pulsnitzer Straße 46 mit den Flurstücken 364/b, 794/7, 794/a und 794/3 mit einer Gesamtgröße von 10.335 m² zu einem Preis von 850.000,- € zuzüglich Vermessungs- und Grunderwerbsnebenkosten zur Errichtung einer Außenstelle für das Gymnasium in Radeberg an den Landkreis Bautzen, vertreten durch den Landrat Michael Harig, Bahnhofstraße 9 in 02625 Bautzen. Die alte Turnhalle wird erhalten und die bisherigen Nutzungsmöglichkeiten werden fortgeführt. Eine vertragliche Sicherung der jährlich in der Halle stattfindenden Veranstaltungen der Kaninchenzüchter, der Rassegeflügelzüchter und der Exoten- und Kanarienzüchter ist vorzunehmen. Den Radeberger Vereinen wird die Halle im Rahmen der Möglichkeiten somit weiterhin für deren Aktivitäten zur Verfügung stehen. Der Oberbürgermeister wird bevollmächtigt, mit dem Landkreis einen entsprechenden Notar-vertrag abzuschließen, wenn nicht vorher bis zum 14.04.2022 ein Notarvertrag zwischen dem Landkreis und der Passat GmbH als Eigentümer des sogenannten Eschebach-Geländes ein notarieller Kaufvertrag über die für den Bau der Außenstelle des Humboldt-Gymnasiums benötigte Fläche zustande kommt. Kommt ein solcher Vertrag zustande, ist dieser Beschluss zum Verkauf der Pulsnitzer Straße hingegen gegenstandslos. Sollte den-noch ein Vertrag zwischen Landkreis und Stadt Radeberg zustande kommen, so muss der Stadtrat über die Vertragsbestandteile mit ins Benehmen gezogen werden.
Anhand der Anmeldezahlen für das Schuljahr 2020/21 zeichnete sich im April 2020 ab, dass die Aufnahmekapazitäten des Humboldt-Gymnasiums Radeberg ab dem Schuljahr 2020/21 nicht mehr ausreichen werden, um den Beschulungsbedarf abzudecken. Um die Beschulung ab dem Schuljahr 2020/21 sicherzustellen, traf der Landrat am 05.05.2020 eine Eilentscheidung über eine Containererweiterung des Humboldt-Gymnasiums Radeberg. Der Kreistag fasste daraufhin in seiner Sitzung vom 07.12.2020 einen Beschluss über die Teilfortschreibung für die Planungsregion Radeberg (DS 3/0178/20), welche die Voraussetzungen für die Umsetzungen von Ausführungsmaßnahmen und damit die langfristige Abdeckung des Beschulungsbedarfes schuf. Ein Variantenvergleich von Ausführungsmaßnahmen für die Oberschulen und Gymnasien in der Planungsregion Radeberg wurde dem Kreistag in seiner Sitzung vom 23.03.2021 als Entwicklungskonzept (DS 3/0033/21) zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Kreistag folgte der seitens der Verwaltung vorgeschlagenen Vorzugsvariante 2, die einen Ergänzungsneubau am Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf sowie einen Ersatzneubau am Humboldt- Gymnasium Radeberg vorsieht. Für das Humboldt-Gymnasium Radeberg beinhaltet die Variante 2 des Entwicklungskonzeptes den Ersatzneubau der Außenstelle mit einer Aufnahmekapazität für 18 Klassen. Planmäßig sollen mit der Aufnahme der Nutzung zum Schuljahr 2024/25 im Neubau der Außenstelle die Klassenstufen 5 bis 7 und im Hauptgebäude die Klassenstufe 8 bis Jahrgangsstufe 12 unterrichtet werden. Wegen des Vorrückens der geburtenstarken Jahrgänge sind das Hauptgebäude sowie der Neubau der Außenstelle vollständig ausgelastet. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus genehmigte mit Bescheid vom 30.06.2021 die vorgenannte Teilfortschreibung einschließlich der vorgenannten Ausführungsmaßnahmen. Um das neue Schulgebäude für die Außenstelle in Radeberg errichten zu können benötigt der Landkreis die entsprechenden Flächen. Im Vorfeld wurden die entsprechenden Studien zur Betrachtung möglicher Grundstücke durch das LRA durchgeführt und in den Ausschüssen vorgestellt. Die Untersuchung der Potentialstandorte ergab eine eindeutige Empfehlung für die Pulsnitzer Straße 46. Der Bodenrichtwert in diesem Bereich liegt aktuell bei 73,- €/m²