Bewirtschaftung des Stadtbades Radeberg durch den Verein Stadtbad e.V. i.G.
Der Stadtrat beschließt die Übergabe der Bewirtschaftung des Stadtbades an den Verein Stadtbad e.V. i.G. für das Jahr 1998 entsprechend der der Beschlußvorlage beiliegenden Nutzungsvereinbarung mit einer weiteren Option von 5 Jahren. Der Verein erhält einen jährlichen Zuschuß der Stadtverwaltung entsprechend des Finanzplanes. Die Stadtverwaltung sichert die für 1998 geplanten Baumaßnahmen (Beckenrand, Stützmauer, Beckenfolie) in Höhe von 60.000 DM zu. Der Haushaltsausgaberest für die Spielplatzgestaltung in Höhe von 21.504 DM steht dem Verein für die Fortführung der Maßnahme zur Verfügung. Der erwirtschaftete Gewinn wird für Maßnahmen im Stadtbad verwendet. Durch die Mitgliedschaft im Verein Stadtbad e.V. sichert sich die Stadtverwaltung das Mitspracherecht und Kontrollrecht.
Die Bewirtschaftung des Stadtbades durch einen Verein läßt einen größeren Gestaltungsspielraum zu. Das gilt sowohl im Freizeitangebot, als auch beim effektiven Umgang mit finanziellen Mitteln. Ein Verein kann mit Sponsoren, Spenden, Fördermitteln und freiwilligen Arbeitsleistungen arbeiten. Bei der Durchführung des Badfestes 1997 und der Gestaltung des Beachvolleyballplatzes haben die Organisatoren (Vereinsgründer) bewiesen, daß sie verantwortungsbewußt, weit über die städtischen Möglichkeiten hinaus, arbeiten können. Sie haben einen besonders guten Draht zu Jugendlichen. Der Verein hat sich das Ziel gestellt, die Attraktivität des Stadtbades weiter zu erhöhen und Jugendliche in die Bewirtschaftung des Bades einzubeziehen. Es sind vielfältige Veranstaltungen geplant, der Spiel - und Sportbereich soll erweitert werden. Der Verein sichert die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu. z.Z. werden 4 Rettungsschwimmer in Silber ausgebildet. Der erforderliche Schwimmeister wird 1998 durch eine Patenschaft mit einem anderen Bad gesichert und ab 1999 durch eigene Qualifizierung vom Vereinsvorstand gestellt. Die Befähigung für den Umgang mit Chemiekalien liegt vor. Der Verein wird in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Langzeitarbeitslose beschäftigen, speziell Jugendliche. Es besteht auch die Möglichkeit, Sozialhilfeempfänger tätig werden zu lassen. Neben dem Badebetrieb plant der Verein die Durchführung von Ferienlagern, Schwimmkursen, Seniorenwassergymnastik, Tauchkursen. Im Winter soll eine Eisbahn mit Gastronomie angeboten werden. Da alle erwirtschafteten Überschüsse für die Gestaltung des Bades verwendet werden sollen, kann der Verein den Status der Gemeinnützigkeit erhalten und steuerliche Vorteile nutzen. Die Interessen der im Bad agierenden Vereine und Anwohner sind gewahrt, da diese dem Verein beitreten (Gartensparte, Schwimmverein, Tauchclub).