Errichtung eines Schulcampus in Radeberg, OT Liegau-Augustusbad Neubau einer Grundschule inkl. 1-Feld-Sporthalle – Beauftragung Objektplanung
Der Stadtrat beschließt die stufenweise Beauftragung der Objektplanung (Los 1) für das Bauvorhaben i.H. von 680.644,30 (brutto) an das Architekturbüro nitschke + kollegen architekten gmbH zu vergeben.
Der Stadtrat der Stadt Radeberg hat am 20.12.2017 einen einstimmigen Grundsatzbeschluss zur Schaffung eines Schulcampus mit dem Neubau einer Grundschule sowie einer 1-Feld-Sporthalle auf dem Gelände des Kleinwachauer Epilepsiezentrums gefasst. Außerdem wurde beschlossen, dass die vom Architekturbüro Dauphin erstellte Machbarkeitsstudie Grundlage ist für die weitere Planung bzw. für die Vergabeverfahren der Planungsleistungen. Die in der Machbarkeitsstudie grobgeschätzten Planungs- und Baukosten übersteigen die geltenden EU-Schwellenwerte für die Vergabe öffentlicher Aufträge (siehe Richtlinie 2014/24/EU - Richtlinie über öffentliche Aufträge). Dabei gilt, dass 80 % der Gesamtplanungsleistungen europaweit ausgeschrieben werden müssen und 20 % der Planungsleistungen national vergeben werden können. Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV 2016) wurde nach §74 und §17 VgV ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb für die Objektplanung (Los 1) durchgeführt. Es fand eine europaweite Bekanntmachung statt, worauf sich 9 Architekturbüros beworben haben. Die 5 Architekturbüros mit den höchsten Punktzahlen für die Eignung zur Errichtung eines komplexen Schulneubaus mit 1-Feld-Sporthalle wurden zu Verhandlungsgesprächen mit 14 Jurymitgliedern eingeladen. Nach festgelegten Zuschlagskriterien und deren Wichtung wurden die Architekturbüros bewertet. Im Ergebnis dessen erreichte das Architekturbüro nitschke + kollegen architekten gmbh die höchste Punktzahl. Für die Finanzierung der Planungsleistungen wurde in den Haushalt 2019/2020 eine Bruttosumme von insgesamt 2 Mio. € eingestellt. In der mittelfristigen Finanzplanung ist für die Jahre 2021 sowie 2022 eine Gesamtsumme von 7,5 Mio. € (brutto) vorgesehen. Der Neubau soll über Fördermittel aus dem Förderprogramm SchulInfra der Sächsischen Aufbaubank mitfinanziert werden. Bis zum 01.09.2019 soll ein Fördermittelantrag bei der SAB gestellt werden. Die Planungsleistungen der Objektplanung sowie der Fachingenieureist bis zur Entwurfsplanung (LPH 3) nach HOAI für die Einreichung des Fördermittelantrages notwendig. Aus diesem Grund schlägt die Stadtverwaltung vor, das Architekturbüro nitschke + kollegen architekten gmbh, Belvederer Allee 8, 99425 Weimar mit den Leistungsphasen 1 bis 9 nach HOAI 2013 für die Objektplanung zu beauftragen. Vorerst werden die Leistungsphasen 1-3 für die Einreichung des Fördermittelantrages beauftragt. Die weiteren Leistungsphasen nach HOAI werden abhängig von der Entscheidung der Fördermittelbehörde stufenweise weiter abgerufen. Weitere Fachplanungsleistungen sind aktuell ebenfalls mittels Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb europaweit ausgeschrieben.