Überplanmäßige Ausgabe zur Finanzierung von Mehrkosten bei der Sanierung KITA "Alex Wedding"
Der Stadtrat beschließt eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 62.591,91 Euro zur Deckung von Mehrausgaben bei der Sanierung der Kindertagesstätte "Alex Wedding". Die Deckung erfolgt in Höhe von 56.591,91 Euro aus der allgemeinen Rücklage und in Höhe von 6.000,00 Euro aus Haushaltsmitteln 2010 der AWO.
Bei der energetischen Sanierung der Kindertagesstätte "Alex Wedding" wurden der Einbau einer neuen Heizungsanlage, die Isolierung von Rohrleitungen und der Austausch von Armaturen der Sanitärinstallation, der partielle Einbau neuer wärmegedämmter Kellerfenster, der Einbau neuer Sonnenschutzanlagen auf den beiden Südseiten sowie ein neues Wärmedämmverbundsystem (WDVS) als Maßnahmen vorgesehen. Flankierend dazu war es notwendig, um das Gebäude bis zur Kellersohle aufzugraben, um auch die genutzten Kellerräume fachgerecht von außen dämmen zu können. Mit den notwendigen Erdarbeiten ist in diesem Zug die Dränage fachgerecht zu erneuern, um das Wasser von der Fassade bzw. den Kellerwänden fernzuhalten. Bei einer Havarie an der zentralen Wasserversorgung wurde festgestellt, dass Wasser in die Kellerräume eindrang. Damit wären zukünftig alle energetischen Maßnahmen und die Dauerhaftigkeit des Gebäudes in Frage gestellt worden. Im Zuge der Ausführungsplanung musste deshalb der fachgerechte Neuanschluss aller Regenwasserleitungen eingearbeitet werden. Für die Erneuerung der defekten Schmutzwasserleitungen (SW) im Hof der KITA wurden bereits zusätzliche Mittel vorgesehen, da Schadensbilder von 2007 vorlagen. Bei einer aktuellen Kamerabefahrung 2010 zeigte auch noch die zur Straße führende SW-Leitung DN 300 Schäden, die durch Inlinersanierung zu beheben sind. Beim Los WDVS war die Außenbeleuchtung ebenfalls teilweise zu erneuern. Aufgrund der Dämmung von bis zu 20 cm Stärke war der vorhandene Windschutz an den Terrassen zu demontieren, anzupassen und wieder zu montieren. Bei der Demontage kamen Schäden zu Tage, die eine teilweise Erneuerung der Tragkonstruktion erforderten. Die Kosten für den Gerüstbau erhöhten sich um fast das Doppelte, da aufgrund einer falschen Mengenermittlung zuwenig Gerüstmaterial ausgeschrieben war und die Arbeiten an Dach und WDVS von Erdund Obergeschoss infolge der Temperaturen und des langen Winters nicht (wie ursprünglich geplant 2009) fertiggestellt werden konnten. Beim Los Sonnenschutz lag bereits das günstigste Angebot ca. 9.000 € höher als doie Kostenschätzung. Hinzu kamen noch Mehraufwendungen für die Wiedermontage der Markisen über den Terrassen, da aufgrund des WDVS die Konsolbefestigung verändert werden musste, aber im vorgesehenen Bereich anstelle von Stahlbeton Stahlplatten vorhanden waren. Bei den Erdarbeiten wurde festgestellt, dass die Blitzschutz-Ringleitung zum Teil fast durchgerostet war, so dass sie im Los Dach neu verlegt werden muss. Mehrkosten entstanden beim Metallbauer an den Fluchttreppen, da Teile der vorhandenen Podeste umfangreicher als geplant angepasst werden mussten. Im Rahmen der Vergabe lagen auch die Angebote der Heizungs- und Sanitärinstallation höher als ursprünglich eingeschätzt. Gründe liegen vermutlich darin, dass die Leistungen ausschließlich außerhalb der Heizperiode und außerhalb der Ruhezeiten der Kinder zu erbringen sind und damit nur in Schichtarbeit ab 14.00 Uhr erfolgen können. Der Betrieb der KITA und der angeschlossenen Küche erfolgt ohne Schließzeiten. Daraus ergeben sich Mehrkosten bei den Leistungen der energetischen Sanierung in Höhe von 49.759,43 Euro. Die Kosten für die Maßnahmen des Konjunkturpaketes II können der Anlage entnommen werden. Außerhalb der energetischen Sanierung der KITA sind bei Brandschutzübungen erhebliche Defizite an der Brandmeldeanlage festgestellt worden. Besonders bei Aktivitäten der Kinder ist die Alarmierung über die Signalhörner nicht in allen Gruppen- sowie Küchenräumen zu hören. Es liegen in diesem Zusammenhang ein Planungsangebot sowie geschätzte Baukosten von 12.832,48 € vor. Dafür hat die AWO 6.000,00 € in ihrem Haushalt für 2010 eingeplant. Die anderen 6.832,48 € musste die Stadt Radeberg zur Verfügung stellen. Es ist dringend angeraten, diese Leistungen parallel zu den Leistungen der energetischen Sanierung ausführen zu lassen, da so gleich Ausbesserungen an Putz und Wandfarbe verbunden werden können.