Schulnetzplan für die Grund- und Mittelschulen der Stadt Radeberg
Der Stadtrat beschließt den der Beschlussvorlage beiliegenden Schulnetzplan in der vom Stadtrat geänderten Fassung für die Grund- und Mittelschulen der Stadt Radeberg.
Der Landkreis Kamenz übertrug mit Beschluss - Nr. 0299 - 13/01 der Stadt Radeberg die Verantwortung zur Schulnetzplanung. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die aus Vertretern des Fraktionen des Stadtrates( 2 CDU, je 1 SPD u. Freie Wähler ), den Schulleitern sowie der Eltern- Schülersprechern bestand. Leider nahmen die Schulleiter aufgrund arbeitgeberseitiger Anweisungen nicht an den Beratungen teil. Die Arbeitsgruppe Schulnetzplanung beriet am 22.03.2002 und 25.04.2002 anhand der vorliegenden Schülerzahlen über den Bestand der Schulen. Dabei war besonders die Schulnetzplanungsverordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus vom 29.11.2001 zu beachten. Während in der ersten Beratung die Schülerzahlen auf der Grundlage der Geburten berechnet wurden, bildeten für die zweite Sitzung die tatsächlich gemeldeten Kinder die Grundlage. Als wichtiges Kriterium bei der Planung waren die in der Verordnung vorgeschriebenen Mindestschülerzahlen in den Jahrgangsklassen ( Grundschule 15 Schüler; Mittelschule 20 Schüler ) zu berücksichtigen. Die Schulnetzplanung beinhaltet sowohl die mittel - ( mindestens 5 Jahre ) als auch die langfristige ( mindestens 10 Jahre) Bedarfsprognose. Nachdem die Geburten im Zeitraum Juli 1992 bis Juni 1993 ( Schuljahreszeitraum ) mit 94 einen Tiefstand erreichten, ist die Tendenz danach wieder steigend. Die Zahlen belegen, dass in Radeberg nun in einem Jahr ungefähr 150 Kinder geboren werden, die dann die Grundschule und weiterführend die Mittelschule bzw. das Gymnasium besuchen. Ziel der Schulnetzplanung war es, für die Kinder und Jugendlichen in Radeberg und Ortsteilen langfristig die Schulbildung vor Ort abzusichern. Dabei wurden vorhandene Schulgebäude unter Berücksichtigung der Schulwege und der sich in der Vergangenheit bewährten Aufgliederungen beachtet. Durch die geburtenschwachen Jahrgänge 1992 bis 1996 konnte im Schuljahr 2000 / 2001 nur eine erste Klasse in der sonst zweizügigen Grundschule Süd gebildet werden. Die Anzahl der Erstklässler in Ullersdorf bzw. Liegau-Augustusbad schwankte und schwankt um die Mindestschülerzahl. Mit dem Anstieg der Geburten werden ab dem Schuljahr 2004 / 2005 wieder ausreichend Schulanfänger die Mindestschülerzahlen absichern. Deshalb sind in Radeberg zwei zweizügige Grundschulen sowie in den Ortsteilen Liegau- Augustusbad und Ullersdorf jeweils eine einzügige Grundschule notwendig. Der " Geburtenknick " spielt in den Mittelschulen mit einer vierjährigen Verzögerung eine Rolle. Da ca. 30 % der Grundschüler zum Gymnasium wechseln, stehen erstmalig im Schuljahr 2005 / 2006 unter Beachtung der Mindestschülerzahl von 20 vier fünfte Klassen zur Verfügung. Die Pestalozzi - Mittelschule entspricht nach den Raumnormativen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus einer Zweizügigkeit, die Außenstelle in Großerkmannsdorf und die Ludwig - Richter - Mittelschule erfüllen die Normative einer einzügigen Schule. Ab 2009 / 2010 pegeln sich die Schülerzahlen im Planungsraum bei ca. 100 ein.